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Geschichte


 
 
 

Entstehung

Friedrichshafen entstand 1811 aus der ehemaligen Freien Reichsstadt Buchhorn (von der sie das Wappen übernahm) durch Zusammenschluss mit dem nahen Dorf und Kloster, Hofen an derselben Bodensee-Bucht. Die Stadt gehörte zum Oberamt Tettnang, aus dem 1938 der Landkreis Tettnang hervorging.

Unter württembergischer Herrschaft

Friedrichshafen wurde nach dem ersten württembergischen König Friedrich I. benannt. Die Stadt profitierte vor allem in wirtschaftlichen Aspekten von König Friedrich. Sie war ein privilegierter Freihafen und Warenumschlagplatz für den Handelsverkehr mit der Schweiz. Dadurch wurden Neuansiedler angelockt, die sich in der Karl- und der Friedrichstraße ansiedelten und so die Ortsteile Buchhorn und Hofen verbanden. Im 19. Jahrhundert diente die Stadt den württembergischen Monarchen als Sommerresidenz; das ehemalige Kloster Hofen wurde zum königlichen Schloss umgebaut. Unter König Wilhelm I. begann ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung, der sich u.a. im Kauf des Dampfschiffes „Wilhelm“ widerspiegelte. Außerdem lockte das Schloss viele Fremde nach Friedrichshafen, darunter Minister und hohe Beamte, die im Umkreis des Schlosses Villen errichteten. Auch die ersten Touristen, darunter der russische Zar Alexander II., besuchten die Stadt.

Erste Industrie

Als erster isolierter Abschnitt der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahn wurde am 8. November 1847 das Teilstück Friedrichshafen–Ravensburg der Südbahn eröffnet. Ab dem 1. Juni 1850 war die gesamte Strecke der sogenannten Schwäbischen Eisenbahn bis Stuttgart durchgehend befahrbar. 1869 nahm das Bodensee-Trajekt seinen Betrieb auf, den Transport von Gütern von Friedrichshafen nach Romanshorn in der Schweiz mit Eisenbahnfähren. 1859 wurde die Lederfabrik Hüni gegründet.


Industrialisierung durch den Zeppelinbau

Die Industrialisierung Friedrichshafens wurde vor allem durch Ferdinand von Zeppelin geprägt. Der in Konstanz geborene Graf siedelte hier in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts die Produktion seiner berühmten Starrluftschiffe, den Zeppelinen an. Am 2. Juli 1900 erhob sich der 128 m lange LZ1 zum ersten Mal von seiner Startfläche in der Manzeller Bucht. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurde 1906 der LZ2 getestet. Der Luftschifffahrtbegeisterung der Deutschen ist es zu verdanken, dass das Projekt trotz einiger Fehlversuche fortgesetzt werden konnte.
Die 1909 in Bissingen an der Enz durch Wilhelm Maybach auf Initiative Zeppelins gegründete Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH siedelte 1912 nach Friedrichshafen über, um den technischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Leitung des Unternehmens oblag dem ältesten Sohn Wilhelm Maybachs, Karl Maybach (1879–1960). Um finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden, wurde 1909 die erste Luftreederei der Welt, die Deutsche Luftschifffahrts-AG (DELAG) mit Sitz in Frankfurt am Main, gegründet.
Eine Erfindung des Ingenieurs Max Maag, die die Herstellung mathematisch genauerer Zahnräder ermöglichte, trug zur Weiterentwicklung des Zeppelins bei und führte 1915 zur Gründung der Zahnradfabrik Friedrichshafen (ZF), die 1922 in eine AG umgewandelt wurde. Der Luftschiffbau machte sich durch den anlaufenden wirtschaftlichen Aufschwung langsam bemerkbar. Die Zahl der neuen Arbeitsplätze und auch der Zustrom der Feriengäste nahmen ständig zu. 1912 beschäftigte der Zeppelinkonzern ca. 200 Mitarbeiter, die großteils in einer neuen Siedlung, dem Zeppelindorf, lebten.
Der Erste Weltkrieg beschleunigte dieses Wachstum, da viele Luftschiffe für Kriegszwecke gebaut wurden. Graf Zeppelin starb 1917. Das Büro Dornier beschäftigte sich bei Zeppelin mit Metallflugzeugbau und wurde 1922 von Claude Dornier als Beginn der Dornier-Werke übernommen.

 

Zwischenkriegszeit

Auch die Arbeiter Friedrichshafens beteiligten sich an der Novemberrevolution 1918, indem sie einen „Arbeiter- und Soldatenrat“ einsetzten, der alle wichtigen Entscheidungen traf. Da die Monarchie nun nicht mehr bestand, hatte das Schloss als „Königliche Sommerresidenz“ zwar ausgedient, wurde aber dem entmachteten Haus Württemberg zugesprochen. Der auf Rüstung spezialisierte Zeppelinkonzern musste nach Kriegsende den Großteil seiner Arbeiter entlassen, die Tochterunternehmen spezialisierten sich auf andere Bereiche und hielten so einen Teil der Belegschaft. Maybach-Motorenbau konzentrierte sich auf den Bau von Automotoren und produzierte 1922 das erste seiner berühmten Automobile.
Die ZF produzierte nun vor allem fertige Einbaugetriebe für die Automobilindustrie, die bereits zu jener Zeit ein enormes Potential hatte. Auch der Luftschiffbau wurde schon nach kurzer Zeit wieder aufgenommen. Dies ist vor allem Hugo Eckener zu verdanken, der durch einen Spendenaufruf 2,5 Millionen Reichsmark für die neue Produktion sammelte.
Das erste Luftschiff nach dem Krieg, das LZ 126, wurde als Wiedergutmachungsleistung an die USA übergeben. Seine Atlantiküberquerung sorgte für großes Aufsehen. Auch die folgenden Luftschiffe LZ 127 „Graf Zeppelin“ und LZ 129 „Hindenburg“ standen im Interesse der Öffentlichkeit. Nach der „Hindenburg-Katastrophe“ in Lakehurst am 6. Mai 1937, als 36 Menschen bei der Explosion des LZ 129 ums Leben kamen, wurde der Bau weiterer Luftschiffe (mit Ausnahme des LZ 130) und der Flugverkehr der Zeppeline endgültig eingestellt.

Wiederaufbau

Nach dem Krieg wurden einige Firmen, darunter die Luftschiffbau Zeppelin GmbH und die Dornier-Werke, zwangsaufgelöst. Dadurch verloren viele Menschen ihren Arbeitsplatz. Die Zahnradfabrik und der Maybach-Motorenbau konnten jedoch gerettet werden, mussten aber ihre Produktion umstellen. Die erste wichtige Handlung des Wiederaufbaus war die Enttrümpelung der Stadt. Dazu wurde eine SchmalspurbahnHüni eine Trümmerwiederaufbereitungsanlage. 1950 wurde mit der Planung des Neuaufbaus begonnen, die vor allem bessere Verkehrsverhältnisse und Grünanlagen beinhaltete. Mit der Einweihung des neuen Rathauses 1956 wurde diese Bauphase abgeschlossen, dennoch mangelte es weiterhin an Wohnungen. angelegt, mit deren Hilfe bis 1949 die gesamte Altstadt freigeräumt wurde. Außerdem errichtete die Firma
Der wirtschaftliche Aufschwung ist vor allem einer Stiftung des Grafen Zeppelin zu verdanken, die nach der Einstellung der Zeppelinproduktion anderweitig verwendet werden konnte. Das Geld, das an die Stadt Friedrichshafen überging, wurde vor allem in die übrig gebliebenen Industrieunternehmen investiert. Später wurden damit auch Bildungs-, Sozial- und Kultureinrichtungen unterstützt. Max Grünbeck, der 1948 zum neuen Bürgermeister gewählt wurde, war auch Aufsichtsratsvorsitzender der Zeppelin-Stiftung, die bis heute existiert.

Neuere Geschichte

Dem rapiden Bevölkerungszuwachs auf 53.000 Einwohner ist es zu verdanken, dass Friedrichshafen bei der Baden-Württembergischen Kreisreform zum 1. Januar 1973 Verwaltungssitz des neu gegründeten Bodenseekreises wurde. Aus dieser Zeit datieren auch viele Eingemeindungen.
Weiter wurde die Infrastruktur ausgebaut. Zahlreiche Bildungseinrichtungen, darunter ein Teil der öffentlichen Schulen, die Musikschule, die Volkshochschule und das Berufsschulzentrum sind seither entstanden. Außerdem wurde das Zeppelin-Stadion, die Bodenseesporthalle und das Hallenbad (1970) eröffnet.
1992 erfolgt der Abzug der französischen Garnison.

 

Eingemeindungen

Im heutigen Stadtgebiet gab es ab 1812 folgende Gemeinden: Stadt Friedrichshafen und die Gemeinden Hagendorn, Ettenkirch, Kluftern und Raderach. 1825 wurde die Gemeinde Hagendorn aufgelöst. Es entstanden daraus die Gemeinden Ailingen und Berg. 1850 wurde Schnetzenhausen von der Gemeinde Berg als selbständige Gemeinde abgetrennt, aber 1937 in die Stadt Friedrichshafen eingegliedert. Ebenfalls 1937 wurde die Gemeinde Berg in die Gemeinde Ailingen eingegliedert, die ihren Gemeindeteil Allmannsweiler jedoch an die Stadt Friedrichshafen abgeben musste. Somit bestanden ab 1937 neben der Stadt Friedrichshafen noch die Gemeinden Ailingen, Ettenkirch, Kluftern und Raderach.

Im Laufe der Geschichte wurden somit folgende Gemeinden bzw. Orte in die Stadt Friedrichshafen eingegliedert. Sie gehörten vor der Kreisreform soweit nicht anders angegeben zum Landkreis Tettnang.

1. April 1910: Löwental, St. Georgen und Teile des Ortes Trautenmühle
1. April 1914: Trautenmühle (Rest) sowie Jettenhausen, Meistershofen und Waggershausen (jeweils nur teilweise)
1. April 1937: Schnetzenhausen (bis 1850 zur Gemeinde Berg gehörig), Jettenhausen (Rest) und Gemeindeteil Allmannsweiler der Gemeinde Ailingen
1. Dezember 1971: Ailingen (bis 1825 und ab 1937 mit der Gemeinde Berg) und Raderach (Landkreis Überlingen)
1. April 1972: Kluftern (mit Efrizweiler und dem 1852 eingegliederten Lipbach; Landkreis Überlingen)
1. Dezember 1972: Ettenkirch (mit der 1937 eingegliederten Gemeinde Hirschlatt)
Partnerstädte

Friedrichshafen unterhält Städtepartnerschaften mit

 

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